Was erwartet den deutschen Arbeitsmarkt?

Durch die Coronapandemie sei der Arbeitsmarkt Deutschlands erschüttert worden, allerdings konnten größere Krisen abgewandt werden – so die Bilanz des Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Faktisch gab es im Jahresschnitt 2,6 Millionen Arbeitslose, eine Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent und damit 0,2 Prozent beziehungsweise 82.000 Arbeitslose weniger als im vergangenen Jahr.

 

Möglich gemacht hätten das vor allem die Wirtschaftshilfen der Bundesregierung und das Kurzarbeitergeld. In 2022 rechnet er mit einem Aufschwung, der sich positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken werde. So wird angenommen, dass die Industrieproduktion weiter steigen wird. Dabei sei aber die erste der beiden großen Aufgaben, die Stabilisierung der Lage und das Sichern von Fachkräften. Die zweite Aufgabe sei die Transformation der Arbeitswelt, denn Betriebe und Beschäftigte müssen fit gemacht werden für die Arbeit von morgen. Einer der Schlüssel dazu sei, nach Heil, dass Deutschland im Thema Weiterbildung enorm aufrüsten müsse.

Auch Detlef Scheele, der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit erläuterte zu Beginn des Jahres anhand von Zahlen der Agentur, dass sich der Arbeitsmarkt weiter erhole. Zwar sei eine leichte Steigerung der Arbeitslosigkeit im Dezember 2021 im Gegensatz zum November verzeichnet worden. Allerdings sind im Vergleich zu 2020 aber circa 378 000 Menschen mehr arbeitslos gewesen.

 

So blickt auch Scheele angesichts der erwarteten wirtschaftlichen Erholung positiv in 2022. Die Bundesagentur für Arbeit rechnet mit einem Jahresschnitt mit 250 000 weniger Arbeitslosen.
Unsicher sei aber der Verlauf der Pandemie und das Problem der Lieferengpässe, die besonders das verarbeitende Gewerbe und das Handwerk ausbremsen. Scheele erwartete aus diesem Grund kurzfristig mehr Kurzarbeiter. Vor allem im Gastgewerbe und im Handel hätten Arbeitgeber im Dezember 2021 für 286 000 Mitarbeiter Kurzarbeit angezeigt, doppelt so viele wie im November. Das wir aber die Millionenmarke wieder erreichen, schließt der Vorstandsvorsitzende aus.

 

Auf dem Weg zur Weiterbildungsrepublik

Arbeitsminister Heil hat für den deutschen Arbeitsmarkt so einiges für 2022 geplant – so steht ganz oben auf seiner Prioritätenliste ein Mindestlohn von zwölf Euro. Genauso wurde es auch im Koalitionsvertrag angekündigt. In Kürze soll ein entsprechender Gesetzentwurf vorgelegt werden. Außerdem ist er offen dafür, je nach Lage der Pandemie die aktuellen Sonderregelungen in Bezug auf Kurzarbeit zu verlängern.

 

Weiterbildungen sollen künftig vielfach gefördert werden, um Beschäftigte auf die Arbeit von morgen vorzubereiten. Wer Grundsicherung bezieht und sich weiterbildet, soll bald 150 Euro zusätzlich erhalten. Für alle Beschäftigten soll es außerdem ab 2023 ein staatlich gefördertes Weiterbildungsjahr geben, welches nach dem Modell der Elternzeit funktioniert. Ebenso möchte er Heil ein Homeoffice-Gesetz auf den Weg bringen.

 

Es gibt Branchen, die durch die Coronakrise ganz besonders unter einem Fachkräftemangel leiden. In eben diesen geben trotz pandemiebedingter Unsicherheiten Menschen ihren Beruf auf und suchen sich etwas Neues. Dieses unter Experten als „Covid-Klarheit“ bezeichnete Phänomen gibt es laut der Internationalen Arbeitsorganisation weltweit. Viele Menschen haben demnach ihre Prioritäten in der Pandemie neu sortiert und ihre Tätigkeitsfelder verlassen.

 

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